Gelungenes "Schwingercomeback" von Burkhalter

08.12.08 - krä / Vor rund 1000 Zuschauern genügte dem 20-jährigen Daniel Bösch, Zuzwil ein gestellter Schlussgang gegen den Nordwestschweizer Christoph Bieri um den 71.Niklausschwinget ein erstes Mal zu gewinnen. Gute bis durchzogene Leistungen zeigten die Thurgauer Schwinger.


Niklausschwinget 2008, Foto St. Burkhalter (weiss)

Nach über 15- monatigen Wettkampfabstinenz stieg Stefan Burkhalter in Dietikon wieder in die Hosen. Und wie! Bereits nach zwanzig Sekunden wuchtete er den Nordwestschweizer „Eidgenossen“ und späteren Schlussgangteilnehmer Bieri mit Kreuzgriff auf den Rücken. In den Gängen zwei und drei zeigte sich dann der Homburger allerdings doch etwas „hüftsteif“. Gegen deutlich schlechter eingestufte Gegner musste er sich mit Gestellten zufrieden geben, was seine Festsiegchancen zunichte machte. Im vierten Umgang gegen den Freiburger Simon Brand und im Fünften mit Kurzzug gegen Lars Schenk, Wislikofen, konnte Burkhalter den Schaden jedoch in Grenzen halten. Den letzten Gang gegen den starken Bündner Beat Clopath wurde ergebnislos beendet und Burkhalter klassierte sich im guten vierten Rang.

Auch der 20-jährige Ernst Bühler kämpfte erfolgreich und stand nach fünf Gängen mit drei gewonnenen Kämpfen im vorderen Teil der Rangliste. Im sechsten Gang winkte ihm im Falle eines Sieges ein Spitzenrang. Gegen den Innerschweizer André Reuteler verpasste der Amriswiler die Chance, nach überlegenem Kampf zu punkten und fand sich am Ende im 10. Rang.

Auch Phillip Ramsauer dürfte nach dem sechsten Gang nicht ganz zufrieden gewesen sein. Nach drei gewonnen und zwei verlorenen Gängen nahm er als Favorit den letzten Kampf gegen den jungen „Nichtkranzer“ Adrian Steinauer, Willerzell, in Angriff . Der Müllheimer unterschätzte diesen Gegner und verlor nach kurzer Gangdauer platt, was ihm den 11. Rang bescherte. Roger Bruni, Amriswil und Marc Zbinden, Eschlikon mussten sich mit je einem Sieg auf Rängen in hinteren Regionen zufrieden geben.

71. Niklausschwinget mit Burkhalter

02.12.08 - krä / 115 Schwinger werden bei der 71. Auflage des Niklausschwinget am 7. Dezember 2008 in der Stadthalle Dietikon in die Hosen steigen. Eine interessante Ausgangslage präsentiert sich für die Thurgauer Schwingerfreunde.

„Eidgenosse“ Stefan Burkhalter möchte das Rad der Zeit zurückdrehen und an die Erfolge von früher anknüpfen. Der 69-fache Kranzer aus Homburg, Niklaussieger von 2003, gibt nach einer verletzungsbedingter Pause ein viel beachtetes Comeback.

Auch Philpp Ramsauer, Müllheim hat längere Zeit verletzungsbedingt pausiert und steigt mit Fernziel „Frauenfeld 2010“ wieder ins Sägemehl. Auch Ernst Bühler, Amriswil möchte sein Kranzgewinn von Sonterswil mit einem guten Resultat bestätigen Anschwinget ist um 08.30 Uhr.


71. Niklausschwinget (Archivbild)

"Es schwingt sich gut in Matzingen"

02.12.08 - krä / Mit einer über 100-jährigen Tradition trafen sich mit den Schwingern einer der ältesten Sportverbände im Thurgau in Matzingen zu ihrer Delegiertenversammlung. Gemeinsam werden die turnenden Vereine von Matzingen und Thundorf den 104. Kantonalen Schwingertag in Halingen am 3. Mai 2009 durchführen.

Präsiden Hansueli Zbinden durfte neben den rund 140 Delegierten Schwingerfreunden auch zahlreiche „politische Prominenz“ begrüssen. Zbinden:„Schwingen erfreut sich einer zunehmenden Beliebtheit. Tradition und trotzdem Erneuerungen zur Moderne sind in unserem wunderschönen Sport und Spiel etwas Grossartiges.“

Elmar Bissegger, Gemeindeamman stellte Matzingen als aufstrebendes Dorf mit stetem Bevölkerungszuwachs, aber mit der gesamten und nötigen Infrastruktur vor. „ Es lebt sich gut in Matzingen, oder“, fügt das Gemeindeoberhaupt in Anspielung auf das bevorstehende Schwingfest in Halingen ein: “Es schwingt sich gut in der Gemeinde Matzingen.“ Auch OK- Präsident Walter Hugentobler ist des Lobes voll.“ In Halingen, dem Einzugsgebiet der Gemeinden Matzingen, Stettfurt und Thundorf, steht uns am Wettkampfort auch ein unvergleicher Panoramablick zur Verfügung“.

Trauer um Otto Brändli
Leider gab es auch negative Ereignisse im Schwingerjahr. Mit dem von Tod von Otto Brändli im vergangen Sommer verlor die Thurgauer Schwingerfamilie ihr Aushängeschild. Mit über 100 erkämpften Schwingerkränzen, als Obmann des Eidgenössischen Verbandes, als gradliniger Politiker oder als Ehrenmitglied und Ehrenbürger auf allen Stufen wird uns Otto eine kaum zu schliessende Lücke hinterlassen.Mit den wohltuenden Stimmen des Männerchor Matzingen nahmen die Schwinger mit einer Schweigeminute Abschied von ihrem Kameraden.

Erfolgreiche Schwinger und Jungschwinger
Mit den Erfolgen der Aktiven war der Technische Leiter Walter Lanz zufrieden, so erkämpften sie sich 14 Kränze. Mit je viermal „Eichenlaub“ waren Beni Notz, Güttingen und Tobias Krähenbühl, Matzingen die erfolgreichsten „Bösen“ im Sägemehl. Jungschwingerbetreuer Franz Keller durfte mit seinen Buben sogar 12 Kategoriensiege feiern.

Samuel Giger, Hugelshofen mit fünf und Mario Schneider mit drei Siegen lassen auf gutes zukünftiges „Schwingerholz“ hoffen. Mit Willy Brüllhardt vom Schwingclub Ottenberg durfte ein in früheren Jahren gefürchteter aktiver Kranzschwinger und später als umsichtiger Kampfrichter in den „Adelsstand“ als Kantonales Ehrenmitglied eintreten.

Organisator 2010 gesucht!
Leider konnte für das Kantonale 2010, das traditionsgemäss im Hiterthurgau stattfinden wird, noch kein Organisator gefunden werden. „Mit verschiedenen Interessenten würden noch Gespräche geführt“, erklärt Hansueli Zbinden,“ trotzdem wird nun der Anlass zusätzlich auch öffentlich ausgeschrieben.“


Hansueli Zbinden und Elmar Bissegger


Walter Hugentobler (OK-Präsident)


Willi Brüllhardt (Ehrenmitglied)